Wenn man als Gartenbesitzer etwas im Sinne der Nachhaltigkeit tun möchte, dann pflanzt man einen Apfelbaum! Tier und Mensch liefert ein Apfelbaum wichtige Nahrung und wenn aus dem eigenen Garten, legen seine Früchte auch keine langen Transportwege zurück. Kurzum: Sie sind gut für die Gesundheit und die Umwelt.

Damit ein Apfelbaum trägt und seine Früchte auch ohne eine 10 Meter lange Leiter erreichbar sind, braucht der Baum neben Nährstoffen auch Pflege. Diese Pflege umfasst einen Schnitt im Winter und einen Schnitt im Sommer.

Weshalb der Sommerschnitt so wichtig ist und wie du dabei am besten vorgehst, erfährst du im folgenden Blogbeitrag.

Was ist der Unterschied zwischen dem Sommer- und dem Winterschnitt?

Ziel des Winterschnitts ist es, den Baum durch größere Rückschnitte zu verjüngen und sein Wachstum anzuregen. Der Sommerschnitt hingegen soll beruhigend wirken, weshalb nur sanft zurückgeschnitten wird. Durch das Auslichten der Krone reduziert sich die Gefahr auf Pilzkrankheiten. Außerdem bekommen die Früchte mehr Licht und reifen besser. Positiver Nebeneffekt des Sommerschnitts: Der Baum steht noch im Saft und die Wunden heilen schneller.

Im Rahmen des Sommerschnitts kannst du auch gleich die Menge an Äpfeln etwas reduzieren. Insbesondere größere Apfelgruppen werden verkleinert, damit der Baum seine Kraft in die Ausbildung weniger schmackhafter Früchte stecken kann. Zudem besteht sonst die Gefahr, dass seine Zweige unter der schweren Last brechen.

Ein junger Apfelbaum nach dem Sommerschnitt

Wann ist der ideale Zeitraum für einen Sommerschnitt am Apfelbaum? 

Der Sommerschnitt erfolgt, wenn die Knospen an den Trieben des Apfelbaumes voll ausgebildet sind und kein weiteres Wachstum zu erwarten ist. Je nach Apfelsorte kann das zwischen Ende Juli und Ende August sein.  Da Rückschnitt für den Baum auch Stress bedeutet, solltest du einen Tag wählen, an dem es trocken und leicht bewölkt ist. 

Wie beschneide ich meinen Apfelbaum?

Bevor du die Schere ansetzt, überlege dir wie dein Baum zukünftig aussehen soll. Bewährt hat sich eine Krone mit einem Mitteltrieb und drei bis vier Nebenästen. Davon abzweigend finden sich dann die fruchttragenden Zweige.

Im Sommer entfernt man vor allem die jungen, nach oben wachsenden Triebe. Diese sogenannten Wasserschosse sind so zart, dass du sie abbrechen bzw. abreißen kannst (der sogenannte Sommerriss). Wenn du dich jetzt fragst, warum ausgerechnet diese Zweige entfernt werden, dann hilft dir das Wachstumsgesetz.  

Abspreizen der drei Leitäste am Apfelbaum

Zusätzlich zum Sommerschnitt, kann man eine Baumkrone auch mit Hilfe von Stöckern formieren. In der Zeichnung wurden die Nebenäste vom Mittelast abgespreizt. So wird die Krone breiter und wertvolles Sonnenlicht gelangt ungehindert an die Früchte. Die Zweige werden zu Fruchtästen an deren Knospen sich später die Äpfel bilden. Dank der flacheren Stellung setzen sie früher mehr Blütenknospen an. 

Wenn du diese wenigen Tipps beherzigst, stehen die Chancen gut, dass dein Apfelbaum gesund und vital bleibt und dich auch noch nach vielen Jahren mit leckeren Äpfeln beschenkt. 

Deine erdhummel.